Aufruf
zum Protest gegen die Verhaftung der Gewerkschafter im Iran!
Esmail
Bakhshi und Sepideh Gholian wurden am Sonntag, den 20.01.2019, erneut
verhaftet.
Esmail
Bakhshi, einer der Aktivisten des vierwöchigen Streiks der
Zuckerfabrik „Haft Tappeh“ in Sush, Südwest-Iran, wurde
bei einem nächtlichen Überfall in seiner Wohnung durch den
Sicherheitsdienst des islamischen Regimes festgenommen.
Am
frühen Sonntagmorgen den 20.01.2019 wurde auch Sepideh Gholian, eine
Bürgerrechtlerin und Unterstützerin des Streiks gemeinsam mit ihrem
Bruder verhaftet. Sie wurden bei ihrer Festnahme massiv misshandelt
und brutal zusammengeschlagen .
Esmail Bakhshi und Sepideh
Gholian wurden bereits im November 2018 inhaftiert und während ihrer
Haft massiv gefoltert. Nach seiner Freilassung im Dezember 2018
schilderte Bakhshi in einem offenen Brief die brutalen körperlichen
und psychischen Folterungen, denen er während der Haft ausgesetzt
war.
Am
Samstagabend den 19.01.2019 strahlte
das iranische Fernsehen einen 16-minütigen „Dokumentarfilm“
aus, in dem Bakhshi und Gholian „Geständnisse“ über ihre
angeblichen Anhängerschaft in kommunistischen Organisationen im
Ausland ablegen und ihre Aktivitäten mit der Politik der
amerikanischen Regierung in Verbindung bringen.
Jeder weiß, Zwangsgeständnisse sind eine der systematischen Foltermethoden im Iran. Sie werden als Beweismittel eingesetzt, um die Gefangenen zu mehreren Jahren Freiheitsstrafe oder gar zur Hinrichtung zu verurteilen.
Das
Leben von Esmail Bakhshi und
Sepideh
Gholian ist in Gefahr.
Wir
fordern alle Gewerkschaften weltweit auf,
die Inhaftierung und Folterung der Arbeiteraktivisten im Iran zu
verurteilen bzw. sich für die sofortige Freilassung von Esmail
Bakhshi und Sepideh Gholian einzusetzen.